In einem beispiellosen finanziellen Kraftakt hat der Rat der Stadt Wiehl beschlossen, das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium mit einem Budget von geschätzten 55 Millionen Euro umfassend zu sanieren und zu erweitern. Diese Entscheidung fiel einstimmig in einer Sondersitzung am Dienstagabend und markiert den Startschuss für das wohl teuerste Projekt in der Geschichte der Stadt.

Die umfangreichen Maßnahmen umfassen unter anderem den Abriss bestehender Innenwände, um neue und moderne Raummöglichkeiten zu schaffen. Darüber hinaus steht die Stadt vor der Wahl, das bestehende Gebäude aufzustocken oder durch einen Neubau zu erweitern, um den steigenden Platzanforderungen gerecht zu werden. Trotz der enormen Kosten, ist diese Lösung kostengünstiger sei als frühere Überlegungen. Jedoch sind zukünftige Steuererhöhungen zur Finanzierung des Projekts unumgänglich.

Um die finanzielle Belastung für die Bürgerinnen und Bürger in Grenzen zu halten, plant die Stadtverwaltung, die notwendigen Erhöhungen dosiert und schrittweise einzuführen. Ziel ist es, einen abrupten und massiven Anstieg der Steuerlast zu vermeiden.

Während der Sanierungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler vorübergehend in der Wiehltalhalle sowie in Schulcontainern unterrichtet werden, um den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Trotz der Einschränkungen und der Tatsache, dass nicht alle Wünsche der Eltern- und Schülerschaft erfüllt werden können, wertet Ingo Kötter, Vorsitzender der Wiehler SPD, das Projekt als einen bedeutenden Fortschritt gegenüber dem aktuellen Zustand der Schule.

Die Planungsphase für die Sanierung und Erweiterung des Gymnasiums läuft bereits auf Hochtouren. Gemeinsam mit den Architekten und Planern arbeitet die Stadt daran, die Entwürfe zu finalisieren und möglichst schnell mit den Bauarbeiten zu beginnen. Das Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums eine moderne und zukunftsfähige Lernumgebung zu bieten und gleichzeitig den Bildungsstandort Wiehl langfristig zu stärken.