Am 29. März wählten die Mitglieder Ingo Kötter zu ihrem neuen Vorsitzenden. Sein Vorgänger, Bernd Teuber, hatte der Wiehler SPD 6 Jahre vorgestanden, aber nun aus persönlichen und beruflichen Gründen um Ablösung gebeten. Teuber hatte sich in Wiehl insbesondere die Schul- und Sozialpolitik auf die Fahne geschrieben. Seine vermittelnde Art und seine Kompromissbereitschaft fanden stets auch über Parteigrenzen hinweg große Anerkennung. Für seine geleistete Arbeit wurde ihm vom SPD-Kreisvorsitzenden Torsten Konzelmann ein herzlicher Dank ausgesprochen. Dieser war bei der Versammlung ebenfalls anwesend. „Ein Kreisvorsitzender ist in hohem Maße darauf angewiesen, einen guten Draht zu den Vorsitzenden vor Ort zu haben, daher ist es selbstverständlich, dass ich an solchen Wahlen in den oberbergischen Städten und Gemeinden persönlich teilnehme“, so Konzelmann.
Ingo Kötter ist indes kein neues Gesicht in Wiehl. Vor einer Familien- und Berufspause war er bereits bis 2010 als stellv. Vorsitzender und als Ratsmitglied politisch aktiv. Kötter ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Kötter wurde diese Woche auch in den Vorstand des Vereins Bürgerenergie für Wiehl e.V. als Stv. Vorsitzender gewählt. Er lebt in Marienhagen und arbeitet als Regierungsbeamter bei der Polizei in Bergisch-Gladbach.
Der neue Vorsitzende versprach den Mitgliedern, dass er nun zügig mit der Vorstandsarbeit beginnen werde und stellte bei seiner Wahl ein 5-Punkte-Programm in Aussicht, das er bereits grob skizzierte, bei dessen detaillierter Ausarbeitung er allerdings den gesamten Vorstand beteiligen wolle.
Vorbehaltlich dessen war bei seinem kurzen Abriss aber bereits zu erkennen, dass sich die politischen Prioritäten mit ihm künftig verschieben werden. „Der Erhalt von guten Arbeitsplätzen hängt maßgeblich davon ab, dass die Verwaltung im Rahmen einer aktiven Wirtschaftspolitik auch mit den Firmen vor Ort zusammenarbeitet. Das ist die Basis für die Menschen in Wiehl und darin waren wir mal richtig gut und das sollten wir auch wieder werden“, so Kötter.
Weiter führte er aus, dass auf dieser Basis dann gemeinsam auch die anderen Themen wie z.B. Mobilität und Klimaschutz angegangen werden können. „Es ist unsere Aufgabe, den Firmen in Wiehl eine gute Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und wenn wir im Rahmen des Klimaschutzes nachhaltige Konzepte umsetzen wollen geht das nicht dadurch, dass wir nur vorschreiben, wie andere zu handeln oder zu leben haben“, so Kötter.
Nicht weniger wichtig sei ihm der gesellschaftliche Zusammenhalt in Wiehl. Dies sei die Grundversorgung der Menschen mit dem täglichen Bedarf, aber auch eine langfristig gesicherte ärztliche Versorgung. Besonders am Herzen liege ihm zudem die Förderung und Unterstützung der Vereine, die in allen Lebensbereichen der gesellschaftliche Klebstoff seien und das Leben hier lebenswert machen. Kötter: „Hier passiert schon viel, aber noch lange nicht genug!