Ihr Suchergebnis für: ""

Nachfolgend finden Sie alle Artikel auf unserer Seite, die den Begriff "" enthalten.

Sonderzug ins Wiehltal – großer Bahnhof in Wiehl

26. März 2023 | Klima und Umwelt, Kreisverband, Landes- und Bundespolitik, Ortsverein, Verkehr und Stadtplanung

Am Sonntag den 26. März organisierte der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn eine Sonderfahrt von Dieringhausen nach Wiehl. Mit an Bord des gut besetzten modernen und komfortablen LINT Dieseltriebzuges waren politische Vertreter der Landesregierung – Frau Ministerin Scharrenbach und Minister Krischer – sowie Vertreter aus dem Oberbergischen Kreis und Gemeinden. Anlass war die Wiedereröffnung der Eisenbahnbrücke in Bielstein, die unter anderem mit Fördermitteln des Landes renoviert werden musste, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Im Strudel des Nebenbahnsterbens war 1965 das Ende des Personenverkehrs auf der 23,6 km langen Wiehltalbahn Osberghausen-Wiehl-Waldbröl. Nachdem die DB 1994 auch den Güterverkehr einstellte, entstand ein jahrelanger Rechtsstreit. Letztlich entschieden die Gerichte zugunsten des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn, für die eine Betriebsgenehmigung bis 2056 erteilt wurde.

Ab 2010 fuhren touristische Züge mit Dampflok und historischen Wagen auf der Strecke. Als eigentliches Ziel verfolgt der Förderverein seit 25 Jahren jedoch die Reaktivierung der Bahnstrecke. Der politische Wille war jedoch bis in die jüngere Zeit gering bis ablehnend, insbesondere bei Parteien, die den Straßenverkehr als vorrangig ansahen.

Die NRW-Kommunalwahl 2020 gilt als politische Zeitenwende. Als Tülay Durdu (SPD) das Landratsamt im Oberbergischen Kreis anstrebte, war die Reaktivierung der Wiehltalbahn als Meilenstein der Mobilitätswende für sie ein Kernthema. Danach zogen andere Politiker nach, so dass mittlerweile ein breiter Konsens zugunsten der Wiehltalbahn besteht.

An der Bielsteiner Brücke machte der Sonderzug einen Zwischenstopp zum symbolischen Durchtrennen des roten Bandes.

Als der verkehrsrote Triebzug in Wiehl eintraf, erhielten die angereisten prominenten Gäste Gelegenheit zu Grußworten. Einig waren sich alle Redner in ihrem Lob an die ehrenamtlich arbeitenden Vereinsmitglieder, die mit viel Engagement die Strecken fahrbereit erhalten.

Im Mittelpunkt der Grußworte stand die Reaktivierung der Wiehltalbahn. Man hoffe, dass die gerade beauftragte Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Wiehltalbahn zu einem positiven Ergebnis kommt. Der anvisierte Ausbau der RB25 zur S15 von Köln nach Lüdenscheid besitze eine zentrale Bedeutung. Die Wiehltalbahn und die S15 werden die Anbindung des Oberbergischen Kreises an die Großstadt Köln verbessern.

Kreisdirektor Grootens sprach von einem politischen Konsens im Hinblick auf die Reaktivierung der Wiehltalbahn.

Wiehls Bürgermeister Stücker erinnerte daran, dass man viel von der Bedeutung des ländlichen Raumes spräche. Dieser braucht die politische Unterstützung für eine gute Infrastruktur und die Mobilitätswende brauche.

Gerhard Mansel als Vorsitzender des Fördervereins bedankte sich für die Fördermittel in Höhe von 100.000 aus NRW-Landesmitteln und die vielen Spenden.

Zwei Mitgliedern der SPD NRW-Landtagsfraktion war der Besuch in Wiehl unbedingt eine Reise wert: der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gordan Dudas, und Tülay Durdu. Die beiden Wiehler SPD-Vorstandsmitglieder Bernd Teuber und Alfred Kraft beeindruckte das einhellig bekundete Interesse und der politische Wille zum Thema Mobilität im Kreis und in unserer Stadt.